Das „Luisen“ ist im Laufe seiner langen Geschichte zu einer Institution geworden.

Grußwort von Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

 


Sehr geehrte Damen und Herren,
Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer, und Ehemalige,

ich gratuliere zum 175-jährigen Jubiläum des Luisen-Gymnasiums. Es ist mir eine besondere Freude, Glückwünsche zur Feier einer so traditionsreichen Schule auszusprechen. Das „Luisen“ ist im Laufe seiner langen Geschichte zu einer Institution geworden. Wandlungsfähig reagierte das Gymnasium auf die Zeichen der Zeit. In den Anfangsjahren führte der Schulweg die Schülerinnen der „höheren Mädchenschule“ zur Steinstraße und Kanalstraße.
Seit dem Jahr 1907 bestimmt das Gebäude an der Ecke Bastion- und Kasernenstraße den Schulalltag. Zwei Weltkriege und teilweise Zerstörung überdauerte der Bau. Dabei wurde manch ‚alter Zopf‘ abgeschnitten und vieles, was sich später im allgemeinen Schulbetrieb bewährte, nahm seinen Probelauf im Luisen-Gymnasium.
Heute Selbstverständliches wie das Abitur für Mädchen, Koedukation und die Förderung von Hochbegabten sind Errungenschaften, die sich unter tätiger Mithilfe der engagierten Lehrerschaft am Luisen- Gymnasium durchsetzen konnten. Dies verdeutlicht, wie beständig diese Schule damals wie heute vom Bestreben geleitet wird, Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug für einen erfolgreichen und zufriedenen Lebensweg an die Hand zu geben. Ein traditionsreiches Schulgebäude mit modernem Equipment fördert den Ruf einer Schule. Jedoch sind es die Menschen, die sie mit Leben erfüllen und zu einem Gymnasium der Extraklasse machen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, engagierte Eltern und natürlich Schulleiterinnen und Schulleiter formten das „Luisen“ zu einer Düsseldorfer Institution. Mir gefällt besonders gut, wie konsequent der sprachliche Schwerpunkt weiterentwickelt wird. Englisch, Russisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch werden in diesem Gymnasium gelehrt und gelernt. Eine solche Bandbreite erweitert den Horizont für die private und berufliche Zukunft und weist darauf hin, dass im international ausgerichteten, weltoffenen Düsseldorf auch „fremde“ Sprachen ganz selbstverständlich gesprochen werden. Der französisch-bilinguale Bildungsgang, der zur ‚doppelten‘ Hochschulreife ‚Abi-Bac‘ führt, verkörpert einmal mehr die Tradition dieser Schule, sich eng mit Europa zu vernetzen. Doch am „Luisen“ kommt neben der Leistungsorientierung auch das Engagement für die Gemeinschaft nicht zu kurz. Ich finde es beeindruckend, wie an diesem Gymnasium im Dialog mit Zeitzeugen die Geschichte beider Diktaturen auf deutschem Boden aufgearbeitet wird. Soziale Kompetenz und historisches Bewusstsein bilden die Eckpfeiler eines modernen Gymnasiums, das ebenso stolz auf seine Geschichte wie auf seine Leistungen in der Gegenwart sein kann.
Mein Dank gilt allen, die das renommierte Luisen-Gymnasium in bewährter Manier für die Zukunft rüsten und Fortschritt mit Tradition vereinen. Ich wünsche dem „Luisen“ alles Gute für die Zukunft.

Dirk Elbers

CertiLingua

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