Das Luisen-Gymnasium ist seit
April 1993 UNESCO-Projektschule
Lernen für das Leben in der Weltgesellschaft
UNESCO-Projektschulen gehören mit ca. 9000 Schulen zum internationalen Schulnetzwerk der UNESCO in fast allen 191 Mitgliedstaaten der UNESCO. In Deutschland gibt es, über die gesamte Bundesrepublik verteilt, 210 UNESCO-Projektschulen (ups). Das Luisen-Gymnasium ist eine davon. Ob Grundschule oder Gymnasium, berufsbildende Schule, staatliche Regelschule oder Privatschule– jeder Schultyp des deutschen Bildungssystems ist vertreten.
Die UNESCO
UNESCO steht für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Die UNESCO hat 191 Mitgliedstaaten. Sie ist eine rechtlich eigenständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Paris.
Ziele und Schwerpunkte der UNESCO-Projektschulen
UNESCO-Projektschulen (ups) sind ganz „normale“ Schulen, jedoch mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: Auf dem Stundenplan stehen die Menschenrechte, interkulturelles Lernen und der gerechte Ausgleich zwischen Arm und Reich in der Einen Welt. Das übergeordnete Bildungsziel der UNESCO-Projektschulen lautet: Zusammenleben lernen in einer pluralistischen Welt in kultureller Vielfalt.
Schwerpunkte der Arbeit sind:
- Menschenrechtsbildung
- Demokratie- und Friedenserziehung
- Interkulturelles Lernen
- Globales Lernen
- Umweltbildung
- Bildung für nachhaltige Entwicklung
Umsetzung der UNESCO-Schwerpunkte am Luisen-Gymnasium
Das Luisen-Gymnasium
- integriert die UNESCO-Schwerpunkte in den alltäglichen Unterricht,
- setzt auf ein Lernen, das fächerübergreifend organisiert und projektorientiert ist,
- bezieht außerschulische Lernorte und Partner in den Lernprozess ein,
- ermöglicht das Erlernen demokratischer Handlungskompetenz,
- setzt problemorientierte Handlungsstrategien in gesellschaftlichen Initiativen und Hilfsprojekten um.
Einzigartig ist die seit dem Schuljahr 2009/10 im Luisen-Gymnasium für die Jahrgangsstufe 9 fest im Stundenplan integrierte UNESCO-Stunde, die dem gesellschafts-politischen Fächerkanon (Politik, Erdkunde, Geschichte) zugeordnet ist. Die Verankerung dieser „UNESCO-Stunde“ im Stundenplan ermöglicht es, dass in der Schullaufbahn einer jeden Schülerin/eines jeden Schülers eine intensive und tiefer greifende Auseinandersetzung mit ureigenen UNESCO-Themen stattfindet.
Wie alle UNESCO-Projektschulen nimmt auch das Luisen-Gymnasium eine spezifische Schwerpunktsetzung in ihrer UNESCO-Projektschularbeit vor. Diese ist – angesichts der umfangreichen UNESCO-Themengebiete – abhängig von dem Engagement und den Interessen derjenigen, die sich für die Verwirklichung der UNESCO-Projektschulidee einsetzen. „Alles auf einmal“ lässt sich nirgendwo verwirklichen, aber das Luisen-Gymnasium arbeitet kontinuierlich daran, die einmal beackerten Themenfelder der UNESCO-Projektschularbeit nicht brach liegen zu lassen, und startet gleichzeitig verschiedene Initiativen, um neue Themenfelder zu erschließen.
Innerhalb der UNESCO-Projektschularbeit des Luisen-Gymnasiums nehmen Projekttage ein großes Gewicht ein. Hierzu gehören in erster Linie die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden ups-Projekttage, die thematisch die Vorgaben der Deutschen UNESCO-Kommission für die internationalen UNESCO-Projekttage aufgreifen. Darüber hinaus werden immer wieder zentrale „Gedenktage“ (z.B. Welt-Aids-Tag, Tag der Menschenrechte, Holocaust-Gedenktag etc.) zum Anlass genommen, um die Schülerinnen und Schüler mit der spezifischen Problematik dieser Gedenktage vertraut zu machen.
Zu den Schwerpunkten der bisherigen ups-Arbeit des Luisen-Gymnasiums gehören:
Menschenrechtsbildung:
- Projekttage zum Thema: Menschenrecht auf Wasser; 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte; Kinderrechte
- Podiumsdiskussionen mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft bzw. nationalen/internationalen Menschenrechtsorganisationen (z.B.: Gerhard Baum, ehemaliger Bundesinnenminister; Irène Mandeau, Mitbegründerin von amnesty international in Deutschland; Pardiss Kebriaei, Anwältin von Guantánamo-Häftlingen)
Demokratie- und Friedenserziehung:
- Studien- und Gedenkstättenfahrten (z.B. KZ Auschwitz/Polen, Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen/Berlin; in Kooperation mit dem Jugendring Düsseldorf: Litzmannstatt/ehem. Ghetto Lodz/Polen, KZs Majdanek, Belzec, Sobibor/Polen)
- Zeitzeugengespräche mit KZ-, GULAG- und Stasi-Opfern
- Projekttage zur nationalsozialistischen Vergangenheit und zur DDR-Vergangenheit (Thema der Projekttage zum historischen Jubiläumsjahr 2009: „Erinnern für die Zukunft“)
- regelmäßiger Projekttag mit Freya Klier, DDR-Bürgerrechtlerin, in der Jg. 10
Interkulturelles Lernen:
- Schüleraustausch: in der Jg. 8 mit dem Collège Jeanne d’Arc in Saint-Maur/Frankreich; als AbiBac-Austausch mit der Partnerschule Lycee-Jean-Monnet in Straßburg/Frankreich einschließlich eines Betriebspraktikums in Straßburg und einer jährlich wechselnden Drittortbegegnung
- Studienfahrten (schwerpunktmäßig nach Großbritannien, Irland, Italien und Spanien)
- Deutsch-Französische Tage, damit verbunden ist das „Fest der internationalen Kulturen“ des Luisen-Gymnasiums
- regelmäßige Teilnahme an dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Integration/Inklusion:
- Projekttage „Lebens(t)raum Sport: fit – friedlich – fair – für eine Welt“
- Projekttage „Heimat. Miteinander/Nebeneinander. Wie viel Integration brauchen wir?“
- jährliche Solidaritätsaktion („Talent Show“) zur finanziellen Unterstützung des Düsseldorfer Kinderhospizes „Regenbogenland“
- Solidaritätsaktionen mit der von der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe betroffenen UNESCO-Grundschule in Sendai/Japan
- jährliche Weihnachtsaktion für sozial bedürftige Düsseldorfer Bürger/innen (Düsseldorfer Tafel)
- Benefizkonzerte für die Obdachlosenarbeit
Eine Welt / Globales Lernen:
- Projekttag zum Thema Ernährung: „Hinterm Tellerrand geht’s weiter – weltbewusst essen und leben“
- regelmäßiger Verkauf von Fair-Trade-Produkten am Tag der offenen Schule (eigener Stand der Schüler/innen und Ausschank von fair gehandeltem Kaffee und O-Saft in der Cafeteria)
- regelmäßige Zusammenarbeit mit dem UNICEF-Kinderhilfswerk am Tag der offenen Schule
- Projekttage zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember
- Teilnahme an der Kampagne: „Dein Tag für Afrika – das Menschenrecht auf Bildung“. Einen Tag lang schuften Schüler/innen statt zu pauken und spenden den Erlös für Bildungsprojekte in Afrika (Rekorderlös des Luisen-Gymnasiums: über 16.000,-- €)
- Teilnahme an der von der Globalen Bildungskampagne initiierten „Größten Unterrichtsstunde der Welt“; Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde
- Teilnahme an der Welternährungskampagne der Organisation „Care“
Bildung für nachhaltige Entwicklung:
- Teilnahme am Nachhaltigkeitswettbewerb „Sei ein Futurist“ (Preisgewinn: 1000,-- €)
- Projektfahrt zum „Klimahaus 8° Ost“ in Bremerhaven
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