Bericht von Katja Lommetz
Bericht von Katja Lommetz
Im Juni 2004 kam ich nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Toulouse zurück nach Deutschland. Ich hatte keinerlei Idee, wie meine weitere Schulkarriere aussehen sollte, doch ich wollte unbedingt meinen gewonnenen französischen Wortschatz beibehalten. Damals führte das Luisen-Gymnasium das Abi-Bac ein, was es mir und anderen Frankreich-Fans ermöglichte die Welt aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen.
Da ich nicht in unmittelbarer Nähe der Schule wohnte, musste ich jeden Tag eine Stunde mit dem Zug fahren, doch es hat sich vollkommen gelohnt. Während der drei Jahre eignet man sich aufgrund des französischen Unterrichts in Geschichte und Erdkunde ein fachspezifisches Vokabular an. Die zahlreichen Exkursionen – unter anderem nach Strasbourg ins Europaparlament oder nach Weimar – wurden jeweils mit unserer französischen Partnerklasse durchgeführt, was die grenzüberschreitenden Kontakte förderte. Durch den täglichen Umgang mit der französischen Sprache und Kultur im Unterricht erweitert man schnell seine Perspektive und versteht auch, wie unsere Nachbarn die Welt und vor allem Europa betrachten.
Nach meinem Abitur zog es mich nach Nimwegen (Nijmegen), weil hier die Möglichkeit besteht ein rein französisches Studium zu machen: Französische Sprache und Kultur. Ohne Abi-Bac hätte ich einige Stunden mehr am Schreibtisch verbracht und es kommen viele Dinge zurück in meinem Studium, die ich bereits in den drei Jahren Oberstufe gelernt habe. Die Einstellungstests bleiben einem auch erspart, weil man durch das gewonnene Abi-Bac schon die Bestätigung bekommt, der französischen Sprache mächtig zu sein.